24.12.2024
Betrübliche Weihnachten! Ein Opfer der KTM-Pleite schildert nun „Heute“ sein Schicksal: Eineinhalb Jahre vor Pensionsantritt wurde der Mann gekündigt.
KTM steckt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Im Bild: Hauptwerk in Mattighofen (Bez. Braunau)
Für die rund 400 Gekündigten und ihre Familien ist das Weihnachtsfest heuer alles andere als besinnlich. Wie berichtet, ist der Motorrad-Gigant mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) pleite.
Am Freitag fand die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung im Insolvenzverfahren statt. Ergebnis: Vorerst geht es weiter mit dem Zweirad-Produzenten, eine Schließung steht nicht im Raum.
Jetzt hat sich ein Mann, der gekündigt wurde, bei „Heute“ gemeldet. Er möchte anonym bleiben. „Ich habe bis vor kurzem in einem Zuliefererbetrieb für KTM gearbeitet“, so der Betroffene. „Und nun bin ich innerhalb einer Woche gekündigt worden.“
Besonders schlimm: „Ich arbeite seit meinem 16. Lebensjahr und bin nun eineinhalb Jahre vor der Pension arbeitslos“, schildert der verzweifelte Mann.
Jetzt müsse er sich beim AMS melden und brauche vielleicht sogar Notstandshilfe.
„Meine Chancen am Arbeitsmarkt sind gleich null, ältere Menschen sind dort nichts wert“, empört sich der Mann.
„Meine Chancen am Arbeitsmarkt sind gleich null.“
Er befürchtet, dass noch viele Zuliefererbetriebe pleitegehen und Mitarbeiter kündigen müssen. „Aber Hauptsache das Management und die Bosse sind finanziell gut versorgt“, ärgert er sich.
Sparmaßnahmen bei KTM
Womit müssen die im Betrieb verbleibenden Beschäftigten jetzt rechnen? Wie der Kreditschutzverband berichtet, kommen auf die Mitarbeiter im neuen Jahr harte Zeiten zu: „Als langfristige Maßnahmen plant das Management Kosteneinsparungen, eine Senkung der Materialeinzelkosten sowie eine Reduktion der Gemeinkosten.“
Auf den Punkt gebracht
- Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Zuliefererbetriebs von KTM schildert seine verzweifelte Situation, nachdem er 1,5 Jahre vor seiner Pensionierung aufgrund der Insolvenz des Motorradherstellers gekündigt wurde.
- Während das Unternehmen vorerst weiterbesteht, stehen den verbleibenden Mitarbeitern harte Zeiten mit Kosteneinsparungen und weiteren Maßnahmen bevor.
Leserkommentare ………………………………………
Uns wird immer vorgegaukelt ältere /Arbeiter sind wertvoll und sollen länger arbeiten. Wie der Mann jetzt bestätigt ist man ab 50ig nichts mehr wert.
Also 1,5 Jahre vor der Pension arbeitslos werden, ist nicht das Ende der Welt.
Diese Zeit lässt sich mit Krankenstand und AMS-Bezug überbrücken sodaß er nicht jede Arbeit annehmen muß.
Wo ist das Problem,zuerst in die Arbeitlose und dann in die Pensionierung.
Im Grunde keine Arbeit mehr. Kündigungszeit plus etwas Krankenstand in der Arbeitslosigkeit und die eineinhalb Jahre sind schnell vorbei.
Wenn nicht dann noch kurz Notstandshilfe 97 % des Arbeitslosengeld
Quelle https://www.heute.at/s/naechstes-ktm-opfer-15-jahre-vor-pension-arbeitslos-120080043/comments