22. März 2024

Die EU hat die „Bargeldobergrenze“ beschlossen. Dahinter verbirgt sich aber ein Angriff auf jeglichen anonymen Zahlungsverkehr. 

Die angekündigte Bargeldobergrenze in der EU von 10.000 Euro ist diese Woche endgültig beschlossen worden. Doch im Gesetzespaket steckt noch einiges mehr, das Kritiker als „finanzielle Entmündigung“ bezeichnen. Die Stoßrichtung ist klar: anonyme Zahlungsvorgänge sollen bekämpft werden.

Bargeld nicht das Hauptziel

Am Dienstag hat die Mehrheit des relevanten Ausschusses das Gesetz verabschiedet. Offiziell geht es um die „Bekämpfung von Geldwäsche“, doch das gleichnamige Gesetz ist ein weitreichender Vorstoß zur Bekämpfung von anonymem Zahlungsverkehr.

Barzahlungen sind künftig nur noch bis zu 10.000 Euro erlaubt.

Eine Summe, bei der nur noch wenige Menschen bar zahlen, sagt man.

Allerdings ist eine anonyme Barzahlung nur noch bis 3.000 Euro erlaubt. Das trifft schon weitaus mehr Menschen. Ein Gebrauchtwagen, der mehr als 3.000 Euro kostet, ist für die große Masse erschwinglich. Eine entsprechende Bargeldsumme lässt sich ebenfalls noch zusammenbekommen.

Das Gesetz greift als nur auf einer zweiten Ebene das Bargeld an.

Das wird dem Bürger nicht weggenommen – zumindest vorerst.

Doch was anonyme Zahlungsmöglichkeiten angeht, wird es enger. Auch ein „Ausweichen“ auf Bitcoin und andere Kryptowährungen schiebt die EU mit dem neuen Gesetz einen Riegel vor.

Mit Bitcoin anonym zu zahlen, ist ohnehin schwierig, sobald man die Kryptowährung in Euros umtauscht. Nun machte man es aber noch schwieriger. Wenn Kryptotransaktionen an Adressen durchgeführt werden, die von größeren Börsen betrieben werden, dann greift künftig das Anonymitätsverbot. Witz bei der Sache: Will man die Kryptowährung in „echtes Geld“, also Dollar, Euro, oder sonst eine Währung umtauschen, muss man das Kryptogeld (in der Regel) auf eine solche Börse überweisen. Anonym darf das nicht mehr passieren – selbst bei niedrigsten Summen. Einen Schwellenwert gibt es also anders als beim Bargeld nicht.

Ausführlicher erklärt die Piratenpartei das Gesetz und übt scharfe Kritik daran. Patrick Breyer, der Vorsitzende der Partei sagt:

Anonyme Zahlungen zu verbieten, hat bestenfalls minimal senkende Effekte auf die Kriminalität, würde aber unbescholtenen Bürgern die finanzielle Freiheit nehmen. Welche Medikamente oder welches Sexspielzeug ich einkaufe, welche politischen oder sexualbezogenen Filme ich ansehe, geht niemanden etwas an. […] Wo jede Zahlung erfasst und für immer gespeichert wird, drohen Hackerangriffe, unberechtigte Ermittlungen und eine abschreckende Staatsaufsicht über jeden Kauf und jede Spende.

Dieser EU-Krieg gegen das Bargeld wird sich noch böse rächen! Seit Tausenden von Jahren haben Gesellschaften auf der ganzen Welt mit Bargeld, das die Privatsphäre schützt, gelebt.

Mit der schleichenden Abschaffung des Bargelds drohen Negativzinsen und das jederzeitige Abdrehen der Geldversorgung über Kartensperrungen. Die Abhängigkeit von Banken nimmt bedrohlich zu. Eine derartige finanzielle Entmündigung gilt es zu stoppen.“

Leserkommentare …………………………………………………………………..

Parasiten wollen uns sagen, was wir noch von unsre schwer verdienten Geld behalten dürfen!

wir werden Schritt für Schritt weiter in den digitalen Faschismus geführt und es wird der Zeitpunkt kommen, das diejenigen, die das aus humanitären Gründen nicht mitmachen wollen Schritt für Schritt „eliminiert“ werden.

Das hat doch Vorbildwirkung für uns einfache Bürger: Wir werden den Gebrauchtwagen also in Zukunft in Einzelteilen kaufen. Erst die Räder, dann den Motor, dann die Sitze, dann die Karosse usw.

die bargeldabschaffung geht schleichend voran, aber stetig zunehmend.

Quelle https://tkp.at/2024/03/22/eu-setzt-angriff-auf-anonymes-zahlen-durch/

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