02.04.2024

Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor verzeichnet im März den zweiten Monat in Folge einen Anstieg bei den offenen Stellen. Hier werden Leute gesucht.

WB-Stellenmonitor: Über 184.000 offene Stellen im März

Waren es im Februar 178.541, sind es im März bereits 184.811. Damit setzt sich der langfristige Trend nach den konjunkturellen Rückgängen im vierten Quartal 2023 und im Jänner 2024 wieder fort.

Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit

„Der Anstieg der offenen Stellen setzt sich trotz herausfordernder Konjunkturprognosen fort und steigt erneut um einen besorgniserregenden Faktor an. Besonders in den Branchen Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit (+15,5 Prozent), sowie den Branchen Textil, Bekleidung, Mode, Leder (+11,8 Prozent) und Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung (+7,4 Prozent) gab es einen besonders starken Anstieg beim Arbeitskräftebedarf. Ebenfalls die schwächelnde Baubranche verzeichnet saisonbedingt einen zusätzlichen Anstieg an offenen Stellen von knapp 4 Prozent (+ 3,9 Prozent) zum Vormonat“, so WB-Generalsekretär Kurt Egger.

Laut Eurostat leide Österreich unter dem höchsten Arbeitskräftemangel in Europa. Die Situation setze nicht nur die heimische Wirtschaft unter Druck, sondern auch das Sozialsystem. „Der gefährliche Mix aus Arbeitskräftemangel und hohen Lohnkosten gefährdet immer stärker unseren Standort.

Wir müssen alles daransetzen, damit es nicht zu einer Abwanderungswelle der Unternehmen kommt. Denn gehen die Unternehmen, geht die Arbeit“, zeigt sich Egger besorgt.

„Effektive Maßnahmen“

„Die von Bundeskanzler Karl Nehammer präsentierten Maßnahmen in seinem Österreichplan sind essenziell zur Attraktivierung von Arbeit und zur nachhaltigen Unterstützung unserer heimischen Betriebe. Besonders die Senkung der Lohnnebenkosten wertet den Faktor Arbeit wieder auf und entlastet Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. In Kombination mit zahlreichen effektiven Maßnahmen wie steuerfreien Überstunden oder die Attraktivierung von Arbeit im Alter – alles langjährige Forderungen des Wirtschaftsbunds – wird jeder, der mehr Leistung erbringt, gerechter entlohnt und die heimische Wirtschaft langfristig gestärkt“, so Egger abschließend.

Die Branchenergebnisse im Überblick

Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit: 27.890

Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik: 20.739

Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein: 280

Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe: 3.333

Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT: 18.732

Handel, Logistik, Verkehr: 35.287

Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umwelt: 1.926

Maschinenbau, Kfz, Metall: 16.263

Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk: 1.093

Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe: 8.108

Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege: 16.879

Textil, Bekleidung, Mode, Leder: 180

Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit: 20.802

Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung: 1.141

Nicht konkreter zuordenbar: 12.158

Der Stellenmonitor ist ein Webcrawler-Programm, das Online-Stellenausschreibungen in Österreich zählt, kategorisiert und auswertet. Entwickelt wurde der Stellenmonitor von der Internetagentur.

Leserkommentare ……………………………………………………

Alle die in letzter Zeit gekündigt wurden, sollten alle gemeisam beim Kocher aufmarschieren Der kann ihnen dann eine Arbeitsstelle vermitteln!

Selbst die Firmen die beim AMS inserieren sind nicht einmal verpflichtet, dass sie wenigstens Absagen schicken. Oft hört man genau von diesen Firmen kein Wort. Aber die Arbeitslosen werden wegen jeder Kleinigkeit gesperrt.

wir suchen gerade eine Lehrstelle im Handel, es hagelt nur Absagen.

Die Hälfte davon sucht so dringend, dass sie nicht mal die Bewerber einladen zum Gespräch obwohl man alle Voraussetzungen lt Bewerbung erfüllt oder bieten Gehälter die man einfach nur frech nennen kann.

Die meisten offenen Stellen, die beim AMS gemeldet sind, sind schlechte Jobs (Arbeitslast und -bedingungen) für gesetzliche Mindestlöhne, ohne Benefits und weit von den Wohnorten der Arbeitssuchenden entfernt. Kein Wunder also, dass die niemand will.

Mein Sohn sucht seit einem Jahr einen Teilzeitjob, weil er eine Schule nebenbei macht. Er hat alle Qualifikationen inkl. perfekt Englisch und sehr gute Zeugnisse, wenn er eine Antwort bekommt, ist es eine Absage. Was suchen die dann bitte schön? Ja klar es ist natürlich voraussehbar, dass er nicht bis zu seiner Pension dort bleibt, sondern solange die Schule geht. Aber das garantiert doch keiner! Dass selbst er nur das Mindestgehalt bekommt, ist ihm klar, dennoch wird er nicht einmal zu einem Gespräch eingeladen. Und wir reden hier nicht von einem super Bürojob sondern von einem Teilzeitjob im Handel!

Technologische Neuerungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz werden in den kommenden Jahren den Arbeitsmarkt grundlegend verändern, besonders davon betroffen sein werden sogenannte ‚white-collar jobs‘, zu deutsch: ‚Schreibtischjobs‘. Am Ende dieser Entwicklung werden weltweit fast eine Milliarde Menschen betroffen sein und 14 Millionen Berufsbilder werden so wie heute nicht mehr existieren.

Quelle https://www.heute.at/s/tausende-offene-stellen-aber-niemand-will-diese-jobs-120028773/comments

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