3 .Juli 2025

Unternehmen kämpfen ums Überleben, die Produktivität sinkt – doch der Staat gönnt sich die höchsten Lohnzuwächse, finanziert durch Steuern und Inflation.

Die Folge: Österreich ist das einzige EU-Land ohne Wachstum. Eine alarmierende Grafik zeigt: Wir rutschen tiefer als in Finanz-, Euro- oder Coronakrise – ganz ohne Krise.

Die neue Grafik zu Österreichs Gewinn- und Investitionsquote ist eine wirtschaftspolitische Ohrfeige. Sie stammt von der Wiener Denkfabrik Agenda Austria. Was sie zeigt, sorgt auf Social Media für Entsetzen. Die Gewinne sind auf einem historischen Tiefpunkt angekommen. Gewinn- und Investitionsquote stürzen 2024 auf historische Tiefststände ab. Und das nicht in einer globalen Krise, sondern in einem Jahr ohne Pandemie, ohne Krieg, ohne Crash.

Österreich rutscht wirtschaftlich tiefer als in der Finanz-, Euro- oder Coronakrise – ganz ohne äußere Katastrophe, nur durch eigenes Versagen.

„Österreich ist aktuell schlimmer dran als während allen drei Krisen – und das ohne Krise“, kommentiert ein User auf X (ehem. Twitter)

Die zurzeit wieder steigende Inflation verschärft die Lage zusätzlich.

Schellhorn: „Die Bürger zahlen doppelt“

Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn schlägt Alarm: „Die Bürger zahlen für die exorbitant hohen Staatsausgaben gleich doppelt: Über hohe Steuern und über die fortschreitende Entwertung ihres Geldes.“ Im Juni lag die Inflation wieder bei mehr als 3 Prozent – der exxpress berichtete. Gleichzeitig bleibt der Steuerdruck auf Rekordniveau.

Näher besehen wird klar: Wenn der Staat nicht bereit ist, bei sich selbst mehr zu sparen, wird Österreich den Weg hinaus aus dieser Misere nicht finden.

Der Staat: Gönnerhaft, teuer, verantwortungslos

Statt mit gutem Beispiel voranzugehen, hat der Staat die Lohnführerschaft an sich gerissen – und damit die Lohnspirale für alle anderen beschleunigt. „Der öffentliche Dienst hat die Lohnführerschaft übernommen – ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft“, kommentieren die beiden Ökonomen Jan Kluge und Hanno Lorenz in einer Analyse der Agenda Austria. Denn damit gefährdet der Staat die Jobs in der Privatwirtschaft.

Besonders drastisch zeigte sich die Lohnführerschaft des Staates Ende 2023. „Während es bei den Tarifverhandlungen der Metaller und im Einzelhandel noch kräftig knirschte, schaffte der öffentliche Dienst einfach Tatsachen und erhöhte die Löhne der Beamten zum ersten Jänner 2024 nonchalant um über neun Prozent (vgl. Abbildung 7). Höhe und Timing des Abschlusses waren beispiellos“, kritisieren die Agenda-Austria-Autoren. „Die zarten Diskussionen über steuerfreie Einmalzahlungen, um das Lohnplus in der gewerblichen Wirtschaft wenigstens ein bisschen im Zaum zu halten, waren mit einem Schlag vom Tisch. Und 2024 wiederholte sich das Schauspiel, als man gleich für zwei Jahre klarstellte, dass öffentlich Bedienstete in Österreich über den Dingen zu stehen und mit Reallohnkürzungen nichts zu tun haben.“

Der Staat müsste mit gutem Beispiel vorangehen. „Die Löhne der Beamten müssen der gewerblichen Wirtschaft folgen, von der sie leben. Nicht umgekehrt.“

Löhne steigen – doch die Leistung bleibt aus

In weiterer Folge stiegen auch überall sonst die Löhne, weit über dem EU-Durchschnitt. Nur wie sollen sie finanziert werden? „Steigende Reallöhne können nur von Produktivitätszuwächsen kommen; doch die fehlen seit Jahren.“

Die Produktivität pro Erwerbstätigem fällt, die Arbeitszeit nimmt ab. Dennoch steigen die Löhne weiter – auf Pump, auf Kosten der Substanz.

Die Rechnung folgt prompt: Die Lohnstückkosten (Arbeitskosten pro produzierter Einheit) explodieren, Produkte aus Österreich werden international zunehmend unleistbar.

„Die österreichischen Lohnstückkosten steigen seit Jahren viel stärker als in allen anderen westeuropäischen Industrieländern.“

Made in Austria? Bald unbezahlbar

Für internationale Kunden wird „Made in Austria“ schlicht zu teuer. Die Folge: Exporte brechen ein, Betriebe wandern ab.

Gewinne am Tiefpunkt – die Basis bricht weg

Was Unternehmen in der Vergangenheit noch aufgefangen haben, funktioniert heute nicht mehr, angesichts der einbrechenden Gewinne. Laut EU-Kommission ist Österreich 2025 das einzige Land Europas ohne Wirtschaftswachstum. Die Agenda-Austria-Autoren machen deutlich: Das ist hausgemacht – und es ist vermeidbar.

Schwedisches Modell als Ausweg?

Andere Länder wie Schweden zeigen, wie man es besser macht. Dort verhandeln zuerst die exportorientierten Branchen, die in direkter Konkurrenz zu China, Deutschland oder den USA stehen. Sie setzen den Rahmen für alle weiteren Lohnrunden. „Weil sie es sind, die ihre Produkte an den Weltmärkten unterbringen müssen, verhandeln sie vor allen anderen und setzen die Benchmark für alle anderen Branchen.“

Dieses Modell verhindert ausufernde Lohnzuwächse in geschützten Bereichen – wie dem österreichischen Beamtenapparat.

Unternehmer ohne Mut, Staat ohne Maß

Doch nicht nur der Staat trägt Verantwortung. Auch die Unternehmer bekommen ihr Fett ab: „Es sind die Unternehmer, die die Kollektivverträge abgeschlossen haben, über deren Kosten sie sich nun beschweren.“ Statt selbstbewusst zu verhandeln, ducken sich viele weg – und lassen sich von den Gewerkschaften vorführen.

Die Politik wiederum belohnt Teilzeit, belastet Leistung und versenkt Wachstum.

Was jetzt zu tun wäre – aber keiner macht es

Die Agenda Austria fordert:

Haustarifverträge statt zentralistischer Flächenabschlüsse
Steuerliche Anreize für Vollzeit
Flat Tax, die Arbeit belohnt
Kapitalmarkt stärken, Innovation ermöglichen
Digitalisierung und Bürokratieabbau mit der Kettensäge

Doch: „Weder eine echte Pensions- noch eine Föderalismusreform ist von der amtierenden Regierung zu erwarten.“ Der Staat geht weiterhin voran: mit teuren Versprechen, unbezahlbaren Beamtengehältern und einem System, das Leistung bestraft. „Man kann nur verteilen, was erwirtschaftet wurde. Nicht umgekehrt.“ Noch lässt sich gegensteuern. Aber die Frage ist: Will es überhaupt jemand?

Leserkommentare ………………………………..

Mit der Produktivität kann es bei den Beamten nicht weit her sein.
Kenne selber einen, der mehr krank und auf Kur ist, als in der Arbeit.
Vom Krankenstand in den Urlaub und wieder retour. Ganz ohne Probleme!

Da fragt nicht einmal wer nach.
Und der Arzt, der ihn krank schreibt, hat ihn gar nicht gesehen. Hauptsache, die e-card wird alle 2 Moante gesteckt.

Für was bekommen Beamte Bonis??? Damit er eine Motivation bekommt um zu arbeiten.? Ich meine die Sesselfurtzer in Magistraten und Landesregierungen. Das ist Betrug und Diebstahl am Steuerzahler. Bei den Sptzenbeamten gehört sowieso der 13. und 14. Monatsgehalt hinterfragt. Ebenso bei den hohen Beamtenpensionen. Bei der Nationalbank, sofort die Gehälter und Spitzenpensionen halbieren. Dort gehört angesetzt.

Diese Regierung ist noch nicht lange im Amt, doch die Wand an die wir fahren kommt immer näher.

Alles egal – diesen Politiker gehts nicht um Österreich. Ausländer rein weil wir so Reich sind und Kickl muß verhindert werden.

sie lassen die Bevölkerung bluten
und nehmen sich selber alles

Die Wunschtüten-Koalition hatte nie beabsichtigt die Wirtschaft auf Vordermann zu bringen, weil der Zug längst abgefahren ist. Es geht nur darum sich die Taschen vollzustopfen, bevor ihr Zug abfährt.

Ich würde sagen Taschen vollstopfen bevor der Zug entgleist.

…wird mit der Enteignung der Bürger enden…
Gute Nacht Österreich.

Natürlich sind wir in der Krise. Österreich ist ein Sklavenstaat. Unfrei und unsicher. Weder haben wir eine Demokratie noch einen Rechtsstaat. Kriminalität und Korruption regieren hier.

Das Land wird krachen, dass es nur so staubt.

Quelle https://exxpress.at/economy/beamten-boni-rauf-firmen-krachen-oesterreich-droht-der-wirtschaftliche-kollaps/

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