November 2025

Was bisher nur als Vermutung im Raum stand, wird nun erstmals durch konkrete Zahlen bestätigt: Österreich erlebt eine massive innerstaatliche Wanderung von Geflüchteten – und sie führt fast ausschließlich nach Wien.

Datensätze, die der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) auf Anfrage der Krone aufbereitet hat, schließen eine entscheidende Wissenslücke.

Sie dokumentieren, wie viele Asyl- oder subsidiär Schutzberechtigte nach ihrer Anerkennung den Wohnort wechseln und wohin sie gehen. Das Ergebnis: Ein klarer Trend, der die soziale Landkarte des Landes nachhaltig prägt.

Fast jeder Zweite zieht nach Anerkennung weiter – und das rasch

Von jenen 3930 Personen, die 2024 erstmals einen positiven Asyl- oder Schutzstatus erhielten und nicht in Wien lebten, haben 46 % ihren Wohnort gewechselt. Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit: 82 % dieser Umzüge erfolgen innerhalb der ersten drei Monate. Damit wird die Zeit unmittelbar nach der Anerkennung zu einer Phase besonders hoher Mobilität.

Subsidiär Schutzberechtigte: Hohe Abwanderung aus mehreren Bundesländern

Besonders deutlich zeigt sich die Dynamik bei subsidiär Schutzberechtigten. 2023 zogen 60,1 % von ihnen nach Anerkennung nach Wien, 2024 waren es 56,2 %.

Auch die Wegzugsraten aus den Bundesländern variieren stark:

-Oberösterreich: 69 %

-Kärnten: 68 %

-Burgenland: 67 %

-Steiermark und Niederösterreich: je 65 %

Ein klarer Befund aus den ÖIF-Daten: Bundesländer, die für subsidiär Schutzberechtigte auf die Mindestsicherung aufstocken, werden deutlich seltener verlassen. In Tirol liegt die Wegzugsrate bei lediglich 9 %, in Wien bei 2 %.

Warum sonst noch Wien? Flüchtlinge erklären ihre Entscheidung selbst

Eine aktuelle AMS-Studie liefert erstmals direkte Aussagen von Betroffenen. Die Interviews mit syrischen Migranten machen deutlich, warum viele Menschen nach der Anerkennung nach Wien ziehen.

Ein Befragter formuliert es so:
„Services und finanzielle Unterstützungsleistungen sind in Wien besser als in anderen Bundesländern. Aber andere Bundesländer finde ich schöner als Wien.“

Ein anderer erklärt seinen Umzug auch damit, dass er nach Wien gegangen sei, „weil die finanziellen Unterstützung dort besser ist“.

Weitere Gründe laut Studie: dichteres Kursangebot, bessere Infrastruktur und eine größere Community.

Arbeitsmarkt: Wien zieht an, aber Integration verläuft langsamer

AMS-Daten zeigen jedoch, dass die Arbeitsmarktintegration in Wien schwieriger ist als in anderen Bundesländern.

Syrische Geflüchtete finden etwa in Oberösterreich oder der Steiermark schneller Beschäftigung. In Wien hingegen bleiben sie häufiger länger in Arbeitslosigkeit oder Kursmaßnahmen.

Gründe laut Datenlage: geringere Deutschkenntnisse im Wiener Sample, niedrigere formale Bildung sowie weniger berufliche Vorqualifikationen.

Wien reagiert: Reform der Sozialhilfe ab 2026

Auf die Entwicklungen reagiert die Stadt mit einer umfassenden Neuausrichtung des Sozialhilfesystems. Wie die Krone berichtet, verlieren ab 2026 subsidiär Schutzberechtigte den Anspruch auf Mindestsicherung und fallen vollständig in die Grundversorgung zurück – auch wenn sie bereits in Wien leben.

Weitere Maßnahmen sind:

-Kürzung der Wohnanteile für Familien (eine fünfköpfige Familie erhält künftig rund 400 Euro weniger pro Monat).

-WGs werden als Bedarfsgemeinschaften behandelt, wodurch die Leistungen pro Person sinken.

-Der Kindersatz von 326 Euro pro Kind bleibt unverändert hoch.

Leserkommentare ………………………..

Was stand vor kurzem in den Medien. Gewisse Kreise verlangen gar nicht die deutsche Sprache. Sie sollen eher ihre beibehalten.

In den USA ist die illegale Zuwanderung bei praktisch NULL angelangt.

Nicht nur die USA zeigt wie es richtig geht.

Ungarn verfolgt auch eine konsequente Migrationspolitik. Mit Erfolg.

Ludwig und Genoss*innen freuen sich über den rasanten Zuzug.

Ludwig und Genoss*innen, benötigt dringend Nachwuchs weil immer mehr junge Leute sich von der roten Politik abwenden.

Quelle https://exxpress.at/politik/neue-zahlen-belegen-wien-zieht-fluechtlinge-an/

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