21 .Oktober 2025
Die Pleitewelle reißt nicht ab: Österreich steuert auf ein neues Rekordjahr bei Unternehmensinsolvenzen zu. Der Kreditversicherer Acredia warnt: 2025 könnte die Zahl der Firmenpleiten fast den Negativrekord von 2005 erreichen.

In Österreich droht 2025 ein neues Rekordjahr an Firmenpleiten – besonders Handel, Bau und Gastronomie geraten unter Druck.

Nachdem die Insolvenzen im Vorjahr bereits um mehr als 20 Prozent angestiegen sind, rechnet der Kreditversicherer Acredia mit einem weiteren deutlichen Zuwachs.

Demnach sollen im Jahr 2025 rund 6.950 Unternehmen in Österreich Insolvenz anmelden – ein Plus von gut 6 Prozent gegenüber diesem Jahr.
Damit würde Österreich das vierte Jahr in Folge mit steigenden Insolvenzzahlen abschließen und fast den bisherigen Negativrekord aus dem Jahr 2005 mit 7.050 Pleiten erreichen. „Die Insolvenzlage bleibt angespannt, zeigt aber erste Anzeichen einer Bodenbildung“, erklärte Acredia-Vorständin Gudrun Meierschitz in einer aktuellen Mitteilung.
Bau, Handel und Gastro besonders betroffen

Besonders hart trifft es jene Branchen, die ohnehin seit Monaten unter Druck stehen: Einzelhandel, Baugewerbe und Gastronomie.
Doch auch kleinere Betriebe geraten zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten.
Die Ursachen liegen laut Acredia in einer anhaltenden Konjunkturschwäche und einer schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland, Österreichs wichtigstem Handelspartner. Beide Faktoren dämpfen die Nachfrage und verschärfen die Liquiditätsprobleme vieler Unternehmen.
Hoffnungsschimmer erst ab 2026
Trotz der düsteren Aussichten sieht Acredia Licht am Ende des Tunnels: Für 2026 wird ein leichter Rückgang der Pleiten um rund 5 Prozent erwartet – auf etwa 6.600 Fälle. Ein Jahr später, also 2027, könnte sich die Lage weiter entspannen, mit rund 6.000 Insolvenzen (minus 4 Prozent).
Doch bis dahin bleibt die Wirtschaft im Krisenmodus.

Besonders die internationalen Entwicklungen könnten den erhofften Aufschwung erneut bremsen. Laut der Analyse von Acredia und Allianz Trade steigen die weltweiten Insolvenzen heuer um 6 Prozent und 2026 um weitere 5 Prozent.
Die volle Wirkung der von den USA verhängten Zölle werde, so die Einschätzung, erst 2026 spürbar, „mit möglichen Dominoeffekten entlang globaler Lieferketten“, warnen die Studienautoren. Diese könnten auch österreichische Exporteure empfindlich treffen.
Ein Land im wirtschaftlichen Stresstest

Österreich befindet sich damit in einer wirtschaftlichen Belastungsprobe.
Vier Jahre in Folge steigende Pleiten – das gab es zuletzt vor zwei Jahrzehnten. Während sich die Politik mit hohen Energiepreisen, Fachkräftemangel und steigenden Zinsen auseinandersetzt, kämpfen viele Betriebe schlicht ums Überleben.
Das Land steht damit vor der Frage:
Kommt nach Jahren der Krisen endlich die Wende – oder folgt 2026 der nächste Schock für die heimische Wirtschaft?
Leserkommentare ………………………………..
Die Sanktionen wirken.
Bei den aktuellen Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft wird sich an der Abwärtsspirale nichts ändern.
China kann fast alles produzieren, was Europa kann.
Unsere Spezial Regierung gibt ihr bestes das es so weitergeht, und danke an deren Wähler, ihr habt Mitschuld!
Das macht doch der Regierung nichts ihr Geldsackerl.ist prall gefühlt was kümmern uns die Anderen .
Vier Jahre in Folge steigende Pleiten durch politisches Dauerversagen.
Während die Politik die hohen Energiepreise und Fachkräftemangel zu verantworten hat, kämpfen viele Betriebe schlicht ums Überleben.
Hauptsache die ÖVP ist an der Macht. 🤣 oder soll man lieber sagen die Democracia Cristiana? Bananenpartei macht Bananenrepublik.
Die Pleitewelle ist am Beginn eines verhängnisvollen Abwärtsstrudels – danke EU .
Den Zusammenbruch des Sozialsystems wird das hiesige System nicht überleben. Eine neue Epoche beginnt dann. Gut so, auch wenn es für die Bürger zunächst ganz bitter wird.