18.10.2025
Einige Skigebiete übertreffen in diesem Winter die Marke von 80 Euro für einen Tagesskipass. „Heute“ liefert einen Überblick.

Auch wenn viele Regionen mit Familienangeboten, Frühbucher-Boni oder Online-Rabatten locken, die 80-Euro-Marke ist gefallen.
Wer in diesem Winter die Ski oder das Snowboard anschnallen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Denn erstmals überschreiten Tagesskipässe in einigen heimischen Skigebieten die magische 80-Euro-Grenze.
Besonders im Tiroler Hotspot Sölden sowie am mondänen Arlberg werden Wintersportler zur Kassa gebeten. Die Branche argumentiert mit gestiegenen Energie-, Personal- und Baukosten.
In den Sozialen Medien ärgern sich viele Wintersportler über die „Abzocke“.
„Wir Betreiber versuchen die Preise so zu gestalten, dass wir keine Verluste machen“, erklärt Franz Hörl, Seilbahnen-Obmann und selbst Geschäftsführer der Zillertal Arena, gegenüber der APA und verteidigt damit die steigenden Liftkartenpreise.
Flexible Preismodelle, das sogenannte „Dynamic Pricing“, setzt er in seinem Gebiet nicht um, weil gerade Familien in den Ferien nicht die Leidtragenden sein sollen, betont Hörl.
Deshalb bleibt der Preis in der Zillertal Arena fix – egal, ob Haupt- oder Nebensaison.

In Sölden im Tiroler Ötztal können Erwachsene in der Hauptsaison bis zu 81,50 Euro für den Tagesskipass einplanen.
Ganz anders läuft es in Sölden: Dort schwanken die Tarife je nach Auslastung, und wer in der Hauptsaison auf die berühmte James–Bond-Piste will, muss bis zu 81,50 Euro zahlen. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Preis noch bei 79 Euro.
Auch am Arlberg klettern die Tageskarten auf dasselbe Niveau, in Kitzbühel kostet der Hahnenkamm-Spaß 79,50 Euro in der „Premium-Saison“. Wer hingegen in der Axamer Lizum bei Innsbruck Ski fahren möchte, ist mit 63 Euro vergleichsweise günstig dabei.
Nicht nur die Tageskarten, auch Verbundkarten steigen an:
Das beliebte Freizeitticket Tirol schlägt ab 1. November mit 873 Euro zu Buche. Wer früh zugreift, kann im Oktober noch 759 Euro sparen. Dank einer VKI-Klage können die Tickets nun unabhängig vom Wohnsitz gekauft werden.
Niederösterreich: Früh buchen zahlt sich aus
In Niederösterreich kostet die Erwachsenen-Saisonkarte „NÖ Bergerlebnispass“ für zehn Skigebiete (u.a. Semmering) im Super-Vorverkauf bis 31. Oktober 410 Euro.
Generell gilt auch hier: „Je früher gebucht, desto günstiger“, erklärt Markus Redl von ecoplus Alpin, zu dem unter anderem die Annaberger Lifte, Erlebnisalm Mönichkirchen, Hochkar Bergbahnen und Ötscherlifte gehören. Tageskarten für Erwachsene starten ab 32,90 Euro. Ob und wie stark die Preise steigen, hängt von der Nachfrage im jeweiligen Skigebiet ab.
„Auf Anregung der Arbeiterkammer Niederösterreich haben wir bei unseren flexiblen Preisen eine höhere Transparenz eingeführt. Potenzielle Kunden bekommen jetzt automatisiert eine Einschätzung zum aktuell jeweils für einen bestimmten Tag oder Zeitraum angebotenen Preis“, so Redl zur APA.
Oberösterreich: Dynamic Pricing zieht ein
Auch in Oberösterreich setzt man heuer stark auf „Dynamic Pricing“: Wer früh online bucht, kann für Hinterstoder ab 44,50 Euro, für die Wurzeralm und den Hochficht ab jeweils 41 Euro Ski fahren.
Je nach Tag klettern die Preise allerdings deutlich nach oben, in den Weihnachtsferien kostet die Tageskarte für Hinterstoder 54 Euro, für die Wurzeralm 50 Euro und für den Hochficht 51 Euro. Dachstein-West und Kasberg bleiben bei fixen Preisen (65 Euro bzw. 54 Euro online und 58 Euro an der Kassa).
VIDEO: Luxussport? „Österreich wird immer Ski-Nation bleiben“
Steiermark: Teurer, aber noch fair
Auch in der Steiermark werden die Preise leicht angehoben: Am Kreischberg kostet ein Tagesskipass 68 Euro, auf der Tauplitz 59 Euro, am günstigsten fährt man auf der Teichalm für 32,50 Euro.
Die Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming übernehmen erneut die Ski-amadé-Preise von 78,50 Euro.
Vorarlberg & Salzburg ziehen nach
In Vorarlberg klettern die Preise im Schnitt um vier Prozent, von 24 Euro im kleinen Skigebiet Bazora-Gurtis (Frastanz bzw. Nenzing) bis 81,50 Euro am Arlberg.
Salzburg meldet Preissteigerungen von bis zu 4,5 Prozent:
in größeren Skigebieten mit „Skischaukeln“ kostet eine Tageskarte für Erwachsene in der Hauptsaison zwischen 69,50 Euro in Obertauern und 79 Euro in der Pinzgauer Region der „Ski Alpin Card“ mit Kitzsteinhorn, Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn und Schmittenhöhe.
In der Salzburger Sportwelt mit Snow Space Flachau (Bild), Wagrain, St. Johann, Zauchensee, Flachauwinkl und Kleinarl muss man für die Tageskarte auch 79 Euro berappen, in Ski amadé zahlt man an der Kassa meist 78,50 Euro. Kleinere Gebiete, wie die Almenwelt Lofer, bieten Tageskarten in der „Top Saison“ für 65 Euro an.

Beim Nachtslalom am 13. Jänner 2026 wird in Flachau wieder die Nacht zum Tag.
Kärnten bleibt das „Schnäppchenland“
Kärnten bleibt das „Schnäppchenland“ unter den österreichischen Skigebieten: Hier liegen alle Preise unter 70 Euro. Am oberen Ende liegen das Nassfeld, die Gerlitzen, Bad Kleinkirchheim und der Katschberg.
Am Goldeck zahlt man 61,50 Euro, im Familienskigebiet Kötschach-Mauthen 40 Euro, und wer nur einen Mini-Hang wie in Mühldorf nutzt, kommt sogar mit acht Euro aus. Die Saisonkarte für Kärnten und Osttirol klettert auf 841 Euro.
Fest steht: Der Skiurlaub in Österreich wird teurer – egal ob Luxusresort oder kleiner Hang.
Auch wenn viele Regionen mit Familienangeboten, Frühbucher-Boni oder Online-Rabatten locken, die 80-Euro-Marke ist gefallen. Für Wintersportler heißt das, Preise genau zu vergleichen – oder tiefer in die Tasche zu greifen.
Leserkommentare ……………………….
Habe meine Ski mit Schuhen vor 2 Monaten entsorgt.
War früher mehrmals am Arlberg, in Gröden, in Ischgl, Gastein, Obergurgl, Naßfeld usw. auf Schiurlaub.
Tu mir das mit 64 auch des Geldes wegen nicht mehr an.
Und für Tagesschifahrten ist mir der Aufwand zu groß geworden. 3h Autofahren und so.
Für junge Familien ist eine Woche kaum leistbar.
Wo anders gibt es auch schöne Pisten 👍👍
Wer freiwillig diese Preise zahlt ist selber Schuld !!
Dann gibt’s halt auch in dieser Sportart keinen österreichischen Nachwuchs mehr.
Es wird bald soweit kommen, dass sich ein Österreicher einen Winterurlaub nicht mehr leisten kann.
Ich persönlich mache seit vielen Jahren keinen Winterurlaub mehr (auch nicht im Ausland), da ich nicht gewillt bin mich abzocken zu lassen.
Ich bin in den 80ern und 90ern aufgewachsen komme aus Niederösterreich beide meiner Eltern gingen arbeiten aber es wurde ein Haus gebaut statt Ski gefahren ich glaube dass sehr viele Kinder in Österreich noch nie Skifahren waren
Auch Einheimische gehen immer weniger Schifahren,
früher hatte jeder Ort einen Schiklub und Nachwuchs genug, heute müssen 5 Orte zusammenlegen um EINE Trainings-Kinder-Gruppe zu haben, da auch die Einheimischen Kinder nicht mehr fahren.
Die Preis Spirale wurde zu hoch gedreht… Natürliche Selektion wird in den nächsten Jahren folgen
Ich habe das Schifahren nun komplett gestrichen (war bis vor 3 Jahren ein Vielfahrer mit über 30 Schikanen/Saison)
Preise sind nun übertrieben… Die sollen schauen, dass noch genug Oligarchen kommen.
Hoteliers und Schigebiete sind mit Schülern und Durchschnitts Familien groß geworden… Jetzt wollen die nur noch Reiche und Luxus
Da werden wohl einige Insolvenzen folgen, wenn die normalen Gäste ausbleiben
Quelle https://www.heute.at/s/abzocke-am-skilift-hier-kostet-tageskarte-ueber-80-euro-120137431